Weltfrauentag bei der HCOB

Weltfrauentag am 8. März: Große Fortschritte, aber weiterhin große Aufgaben

Am 8. März jährt sich zum 111. Mal der Internationale Weltfrauentag. Seitdem hat sich gerade für berufstätige Frauen eine Menge verbessert. Doch immer noch gibt es viel zu tun in Sachen Gleichberechtigung der Geschlechter. Auch bei einer Bank wie der Hamburg Commercial Bank, der das Thema Frauenrechte ein Anliegen ist.

Weltfrauentag

Ein in die richtige Richtung weisendes Zeichen: Erstmals liegt der „Equal Pay Day“ am 7. März dieses Jahres vor dem fixen Datum des Internationalen Weltfrauentages am 8. März. Das Datum des Equal Pay Day markiert symbolisch den allgemeinen Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verringerte sich die deutsche Lohnlücke 2021 um einen Prozentpunkt und liegt aktuell bei 18 Prozent. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen 66 Tage umsonst – dieses Jahr also vom 1. Januar bis zum 7. März. Auch wenn der Equal Pay Day von Jahr zu Jahr langsam ein Stück nach vorne rückt, verringert sich die Lohnlücke nur sehr langsam. Das ist ein immer noch inakzeptabler Zustand.

Frauenrechte: ein Marathon, kein Sprint

Der Tag, an dem es dem Equal Pay Day nicht mehr braucht, ist bei realistischer Betrachtung noch fern. Die Geschichte des Kampfes für Gleichberechtigung zeigt, dass die berechtigte Forderung nach mehr Frauenrechten und Gleichbehandlung ein fordernder Marathon ist und leider kein Sprint.

Und genau das verschafft dem Internationalen Frauentag seit dessen Start 1911 auch seine Berechtigung.

„Der Weltfrauentag ist immens wichtig. Gleichsam ist es nur ein Tag. Doch die Themen, um die es geht, lassen sich nicht an einem Tag erledigen“, sagt Katrin Waechter, Diversity-Managerin bei der HCOB. Positiv stimmt sie aber, dass das Thema „Gleiche Rechte für alle“ zunehmend an Fahrt aufnimmt. Während zwischen dem Wahlrecht für Frauen (1919) und dem Recht, einen eigenen Beruf auch ohne Zustimmung des Ehemanns (1977!) fast unfassbare sechs Jahrzehnte vergingen, häufen sich die positiven Reformen vor allem seit der Jahrtausendwende: erster „Girls Day“ im Jahr 2001, die erstmalige Einführung einer Frauenquote in Führungspositionen bei der Deutschen Telekom im Jahr 2010, 30-prozentige Frauenquote in Aufsichtsräten von Dax-Unternehmen 2016.

Payment Gap

„Gleichstellung ist noch keine Chancengleichheit“

Rieka Meetz-Schawaller, zusammen im HCOB-Team mit Katrin Waechter für Diversity Management, ergänzt: „Vieles haben wir in Deutschland erreicht, aber Gleichstellung bedeutet längst noch nicht Chancengleichheit. Es ist selbst in unserem Haus noch ein Weg zu kultureller Verankerung und zu gelebter Gleichberechtigung und Gleichstellung, Strukturen ändern sich stets langsamer als Gesetze oder Verordnungen.“

Und daher gilt: Es gibt am diesjährigen Weltfrauentag Grund zu feiern. Rieka Meetz-Schawaller: „Der Weg wird weiter gehen, das ist sicher. Mit dem Engagement vieler starker Frauen. Und auch mancher starker Männer.“