Branchenstudie Fleischwirtschaft zeigt Wege aus der Sandwichposition

Hamburg/Kiel, 16. November 2017 - Die Fleischwarenindustrie steht mit dem Rücken zur Wand: Viele Fleischverarbeiter leiden in diesem Jahr unter den stark gestiegenen Fleischpreisen, die sie nur sehr langsam an ihre marktmächtigen Kunden im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) weiterreichen konnten. Einige namhafte Unternehmen gingen im ersten Halbjahr 2017 in die Insolvenz, andere stehen zum Verkauf oder suchen einen starken Partner. In ihrer aktuellen Branchenstudie Fleischwarenindustrie beleuchtet die HSH Nordbank Risiken und Herausforderungen dieses Sektors und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Unternehmen sich im Wettbewerb strategisch positionieren können.

Mit einem Umsatzvolumen von 21,1 Milliarden Euro ist die fleischverarbeitende Industrie eine der größten Einzelbranchen in der deutschen Ernährungswirtschaft: Von den 930 Unternehmen kommen allerdings nur rund 70 auf ein Umsatzvolumen von 50 Millionen Euro oder mehr. In einem stagnierenden Gesamtmarkt wird auch künftig Platz für eine Vielfalt von Herstellern und Marken sein, aber der Konsolidierungsdruck bleibt hoch.

„Die Branche leidet unter mehreren Problemen. Die Deutschen essen seit Jahren weniger Fleischwaren. Zugleich sind viele verarbeitende Betriebe, deren Produkte leicht austauschbar sind, in einer Sandwichposition zwischen Lieferanten und LEH. Der Druck kommt von oben und von unten“, sagte Tim Muhle, Leiter Ernährungswirtschaft der HSH Nordbank. Und noch eine weitere Gefahr droht der Fleischindustrie: Ein Ausbrechen der Afrikanischen Schweinepest, die sich aktuell von Osteuropa her ausbreitet. Sollte es hierzulande zu einer Ansteckung der Nutztierbestände kommen, würde ein starker Preisanstieg beim Schweinefleisch die Branche in eine neuerliche Ertragskrise treiben.

Um im Wettbewerb zu bestehen, sollten Fleischwaren-Hersteller ihre strategische Positionierung schärfen. Entweder konzentrieren sie sich auf eine Kostenführerschaft: Vor allem größere Unternehmen können diese mit einer Skalierung und einer hocheffizienten Produktion in einem begrenzten Produktspektrum erreichen. Oder sie setzen konsequent auf eine Produktdifferenzierung. Die Positionierung mit Markenprodukten ist sowohl kleineren als auch größeren Herstellern möglich, auch mit regionalen Spezialitäten oder geografisch geschützten Erzeugnissen wie Nürnberger oder Thüringer Rostbratwürsten.

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