Alternative Finanzierungskonzepte in der Gesundheitswirtschaft gefragt
6. Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg
Hamburg/Kiel, 30. August 2010 - – „Die Gesundheitswirtschaft ist zunehmend auf alternative Finanzierungsformen angewiesen, um dem steigenden Anspruch nach Effizienz und Qualität gerecht zu werden“, stellt Jörg von Amsberg, Senior Relationship Manager im Bereich Gesundheitswirtschaft der HSH Nordbank, fest.
In Zeiten sinkender öffentlicher Finanzierungen vor allem im Krankenhauswesen gewinnt die Einbindung privaten Kapitals zur Erweiterung der Finanzierungsbasis und zur Bilanzoptimierung zunehmend an Bedeutung.
Im Programm des 6. Gesundheitswirtschaftskongresses am ersten und zweiten September in Hamburg nehmen die Finanzierungsfragen deshalb einen breiten Raum ein. Im Forum „Ohne Geld geht nichts: Innovative Finanzierungskonzepte gefragt“ wird von Amsberg auf die immer bedeutender werdenden Fragen der Finanzierung in der Gesundheitswirtschaft eingehen.
„Wir sehen einen jährlichen Neubedarf an Investitionsmitteln im Krankenhausbereich von mindestens 5 Milliarden Euro. Dabei kommt es vor allem darauf an, Instrumente zu nutzen, die die ohnehin angespannte Finanzlage der öffentlichen Haushalte möglichst wenig zusätzlich belasten“, sagt von Amsberg. So ist etwa die Leasingfinanzierung eine Alternative zur klassischen Kreditfinanzierung. Während bei der Kreditfinanzierung eines öffentlichen Krankenhaus-Neubaus der kommunale Krankenhausträger die Kapitalaufnahme tätigt, übernimmt diese Aufgabe bei Leasingfinanzierungen der Leasinggeber. Der Leasingnehmer hingegen muss erst nach Beginn der Nutzung des Objektes liquiditätswirksame Zahlungen leisten.
Ein weiteres Instrument ist das Factoring, das heißt der Verkauf von Zahlungsansprüchen, die aufgrund erbrachter Leistungen entstanden sind. Dies führt durch die schnellere Verfügbarkeit liquider Mittel zu einer Optimierung der Eigenkapitalquote und damit zu einem verbesserten Rating.
Der Einsatz von Schuldscheindarlehen ist eine Möglichkeit der Fremdfinanzierung im größeren Umfang. Die Vorteile von Schuldscheindarlehen liegen in der Erweiterung der Finanzierungs-basis und einer Erhöhung der Durchschnittslaufzeit der Verbindlich-keiten. Die Beträge liegen meist zwischen 10 und 100 Mio. Euro, insofern ist das Instrument eher für größere Marktteilnehmer im Gesundheitsbereich mit entsprechendem Geschäftsvolumen geeignet.
Public-Private-Partnership-Projekte (PPP-Projekte) werden zunehmend zum ‚Standardmodell’ für die generelle Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor. Das prominenteste und größte PPP-Projekt im deutschen Gesundheitswesen realisierte die HSH Nordbank als konsortialführende Bank gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein. Am Universitätsklinikum in Kiel entsteht für 250 Mio. Euro ein Partikeltherapiezentrum, das „Nordeuropäische Radioonkologische Centrum Kiel“, kurz NRoCK. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein beauftragte 2008 ein Bieterkonsortium aus Siemens, Bilfinger Berger und HSG Technischer Service mit dem Bau und Betrieb des NRoCK. Schon heute gilt die Realisierung als Musterbeispiel für die Zusammenarbeit der öffentlichen Hand und privaten Projektpartnern als Ersteller, Betreiber und Finanzierer. Das NRoCK ist ein sich aus dem laufenden Betrieb wirtschaftlich selbst tragendes Projekt. Für die HSH Nordbank bestand die Herausforderung darin, ein innovatives Hochtechnologieprojekt wirtschaftlich zu beurteilen und umzusetzen. Dabei musste die Bank neben der Finanzierbarkeit des Projektes auch die technologischen Risiken einschätzen.
Der 6. Gesundheitswirtschaftkongress findet am 1. und 2. September 2010 im Hotel InterContinental in Hamburg statt. Weitere Informationen finden Sie auch unter www. gesundheitswirtschaftskongress.de
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