Luftfahrt bleibt Wachstumsmotor für Metropolregion Hamburg

HSH Nordbank-Studie: Luftfahrtindustrie profitiert von langfristig steigender Passagiernachfrage

Hamburg/Kiel, 9. September 2010 - Die Metropolregion Hamburg ist im Bereich Luftfahrt exzellent positioniert und hat beste Aussichten, vom Wachstum der Branche weiter zu profitieren. Das zeigt die neue Studie „Zukunftsperspektiven der Luftfahrtindustrie - Chancen und Risiken für das Luftfahrtcluster in der Metropolregion Hamburg“ auf, die heute von der HSH Nordbank gemeinsam mit dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) veröffentlicht wird.

„Bisher ist die Hamburger Luftfahrtindustrie auch aufgrund ihrer praxisbezogenen Forschungs- und Innovationsaktivitäten sehr gut gerüstet, um im internationalen Wettbewerb weiter bestehen zu können“, sagt Dirk Gojny, Leiter Research der HSH Nordbank. Gleichwohl gibt es Herausforderungen: Ähnlich wie in der Automobilindustrie vollzieht sich in der Luftfahrt weltweit ein Prozess der Konzentration und der Konsolidierung, der den Zulieferbereich erfasst hat. Um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, richten die Zulieferer ihr Augenmerk und ihre Innovationsaktivitäten verstärkt auf die Erschließung neuer, zusätzlicher Märkte im Ausland. Dabei spielt auch die Entwicklung eigener, marktgerechter Produkte eine wichtige Rolle. Das erfordert eine stärkere Kooperation, die für eine Intensivierung des Strukturwandels im Zulieferbereich spricht. Damit werden sie aber letztlich die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.

Von der weltweiten Wirtschaftskrise wurde die Luftfahrtindustrie in der Metropolregion Hamburg wenig in Mitleidenschaft gezogen. Dazu dürfte insbesondere die kontinuierliche Produktion der A320er Familie maßgeblich beigetragen haben. So hat sich der Umsatz der Luft- und Raumfahrtindustrie von 2000 bis 2009 verdoppelt und lag Ende 2009 bei etwa sieben Milliarden Euro. Da der Markt für Luftfahrzeuge ein globaler Markt ist, gehen fast 80 Prozent der produzierten Flugzeuge in das Ausland. Inzwischen ist die Exportquote mehr als doppelt so hoch wie im verarbeitenden Gewerbe.

Die Zahl der Beschäftigten in der Luft- und Raumfahrtindustrie stieg ebenfalls in den vergangenen neun Jahren deutlich an. Allein in Hamburg um 41 Prozent auf 20.093 Beschäftigte. Damit stellt die Luftfahrtindustrie rund ein Viertel der industriellen Arbeitsplätze in Hamburg. Wichtigste Arbeitgeber in der Metropolregion sind die Airbus Deutschland GmbH mit 14.500 Beschäftigten in Hamburg, Stade und Buxtehude gefolgt von der Lufthansa Technik AG mit rund 7.500 Beschäftigten und dem Flughafen Hamburg, der – einschließlich der Unternehmen im Flughafen – 5.700 Arbeitsplätze stellt. Um diese drei Eckpfeiler gruppieren sich die rund 300 Zulieferbetriebe mit etwa 8.800 Beschäftigten. Gut 30 Prozent der Zulieferer sind Produktionsunternehmen, die übrigen sind Dienstleister. Insgesamt bieten über 300 Firmen etwa 36.000 Beschäftigten einen Arbeitsplatz in Hamburg und in den benachbarten Regionen Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Für die nächsten 10 bis 15 Jahre werden von den Autoren der Studie jährliche, weltweite Wachstumsraten beim Passagieraufkommen in Höhe von sechs Prozent prognostiziert. Kostensteigerungen etwa durch höhere Ölpreise und CO2-Abgaben können mit Hilfe von Effi-zienzverbesserungen aufgefangen werden. Dieses Wachstumsszenario wird durch die Langfristprognosen der Flugzeughersteller bekräftigt. Die Branchenführer Airbus und Boeing rechnen damit, dass in den nächsten 20 Jahren insgesamt zwischen 25.000 und 30.900 neue Maschinen ausgeliefert werden. Geschätzter Marktwert: über drei Billionen US-Dollar.

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