Branchenstudie zeigt Lösungen für die Zukunft der Gesundheitswirtschaft

Hamburg/Kiel, 14. August 2018 - Die Gesundheitsausgaben in Deutschland erreichen Jahr für Jahr einen neuen Rekordwert: Pro Tag betrugen sie 2017 gut eine Milliarde Euro, insgesamt 374 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 11,5 Prozent. Verglichen mit der Gesamtwirtschaft wachsen die Gesundheitsausgaben seit 2005 überdurchschnittlich jedes Jahr um rund 3,7 Prozent – das Bruttoinlandsprodukt stieg im Ver-gleichszeitraum jährlich um 3 Prozent.

In dieser Situation wächst ein neuer, technologiebasierter Unternehmenssektor mit einer Vielzahl attraktiver Geschäftsmodelle: Denn big data, wearables, Sensoren und Messverfahren, Telemedizin, personalisierte Medizin und Genom-Sequenzierung geben einzelnen Menschen immer mehr Möglichkeiten des persönlichen Gesundheitsmanagements.

Doch wie stellt sich die Gesundheitswirtschaft konkret auf, um die Chancen zu nutzen, den Herausforderungen zu begegnen und die Kosten in den Griff zu bekommen? Experten geben in der aktuellen Branchenstudie Gesundheitswirtschaft der HSH Nordbank Antworten darauf und erläutern ihre Lösungsansätze, wie sich die neuen Entwicklungen strategisch in die Gesundheitswirtschaft einbetten lassen. „Entscheidend ist: Das System muss Innovationen belohnen“, forderte etwa Dr. Dominik Pförringer, Orthopäde und Unfallchirurg am Klinikum rechts der Isar, München. In die gleiche Richtung geht die Aussage von Sandro von Korff, Leiter Gesundheitswirtschaft der HSH Nordbank: „Das Potenzial ist zwar vorhanden, aktuell erfahren Innovationen aber keine Anerkennung. Es dauert rund drei Jahre, bis ein Start-up die regulatorischen Hürden genommen hat, bis dahin kämpft ein junges, vielversprechendes Unternehmen allerdings meist um das ökonomische Überleben.“ Die Bank als einer der führenden Finanzierer in der Gesundheitswirtschaft setze sich „für eine stärkere Integration solcher entwickelten Start-ups ein, damit sie nicht abgehängt werden - entscheidend ist hier eine segmentübergreifende Zusammenarbeit“, meinte von Korff.

Nicht nur in Deutschland, sondern „weltweit müssen sich die festgefahrenen Strukturen verändern, eingedenk der digitalen Transformation“, betonte Professor Dr. Viktor Meyer-Schönberger, Professor für Internet Governance und Regulierung an der Universität Oxford. Seiner Meinung nach „werden derzeit in keinem Gesundheitssystem der Welt die richtigen Fragen gestellt“.

Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Darstellung

In erster Linie sind die Gesundheitsausgaben allerdings Krankheitskosten, nur 3,3 Prozent wurden im Vorjahr für Prävention und Gesundheitsschutz ausgegeben. In diesem Spannungsfeld von den hohen Ausgaben für Krankheit und dem niedrigen Etat für Prävention und Erhaltung der Gesundheit, prophezeite Stefan Vilsmeier, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Brainlab, „werde der signifikanteste Umbruch in den nächsten fünf Jahren passieren“, ungeachtet der gewaltigen Veränderungen in den vergangenen 50 Jahren. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München entwickelt, produziert und vertreibt softwaregestützte Medizintechnik, die mit Hilfe von digitalen Daten chirurgische Eingriffe mit größerer Präzision ermöglicht. „Kluge Kooperationen sind der Schlüssel zur Lösung des Komplexitätsproblems im Gesundheitswesen“, lautete das Plädoyer von Jochen Roeser, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Arzt AG. Sie integriert digitale Gesundheitslösungen in traditionelle Gesundheitsleistungen.

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