HSH Nordbank besteht Stresstest

Nicht-Berücksichtigung vertraglicher Verpflichtungen zum Bilanzsummenabbau belastet Stresstest-Ergebnis

Hamburg/Kiel, 15. Juli 2011 - Die HSH Nordbank hat den europaweiten Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) bestanden.

Im Stress-Szenario liegt die harte Kernkapitalquote (Core Tier 1 Capital Ratio) der HSH Nordbank mit 5,5 Prozent über dem von der EBA geforderten Wert von 5,0 Prozent. Regulatorisch ist eine Mindestkernkapitalquote von 4,0 Prozent vorgesehen.

„Dieses Ergebnis spiegelt jedoch die ökonomische Realität unserer Bank in keiner Weise wider“, erklärt Paul Lerbinger, Vorstandsvorsitzender der HSH Nordbank. „Bei der Durchführung des Stress-Szenarios hat die EBA für uns geltende vertragliche Verpflichtungen, die sich beispielsweise aus unserer Garantievereinbarung mit den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein oder mit der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) ergeben, außer Acht gelassen“, erläutert Lerbinger.

Hätte der Stresstest diese vertraglichen Verpflichtungen der Bank zum Bilanzsummenabbau sowie die am 12. Juli 2011 von EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia grundsätzlich zu dem im EU- Beihilfeverfahren vorgelegten Geschäftsmodell gegebene Zustimmung berücksichtigt, läge die harte Kernkapitalquote des Instituts im Stress-Szenario mindestens bei 9,1 Prozent. „Dieser Wert spiegelt die Risikotragfähigkeit und die hohe Eigenkapitalausstattung der HSH Nordbank deutlich besser wider“, kommentiert Lerbinger. Die zusätzliche Anrechnung der stillen Einlagen in Höhe von 1,8 Mrd. Euro – die auch unter Basel III noch bis 2013 vollständig zum Eigenkapital zählen – würde die Quote noch weiter verbessern.

„Die von der EBA in ihrem Stress-Szenario vorgegebene Annahme, dass alle Portfolien, die bis Ende 2012 auslaufen, wieder zu gleichen Konditionen reinvestiert werden, stellt für die abgeschirmten Portfolien einen Verstoß gegen die mit den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein getroffene Garantievereinbarung dar. Damit beginge die Bank Vertragsbruch gegenüber den Ländern und der FMSA. Gleichzeitig würden wir unserer Verpflichtung gegenüber der EU-Kommission zum Bilanzsummenabbau entgegenwirken.

Beides wird es mit uns nicht geben. Selbstverständlich werden wir die vertraglichen Vereinbarungen zum Bilanzsummenabbau einhalten“, betont Lerbinger.

Die EBA geht in ihrem Stresstest von einer konstanten Bilanzsumme für die Jahre 2011 und 2012 auf Basis der Bilanzsumme vom 31. Dezember 2010 (151 Mrd. Euro) aus.

Tatsächlich hat die HSH Nordbank ihre Bilanzsumme seit Ende 2008 von 208 Mrd. Euro aber bereits auf 139 Mrd. Euro am Ende des ersten Quartals 2011 reduziert und liegt damit deutlich unter der von der EBA angenommenen Bilanzsumme.

Die HSH Nordbank wies im Abschluss zum 1. Quartal 2011 eine regulatorische Kernkapitalquote von 17,2 Prozent aus, nach 15,4 Prozent zum 31. Dezember 2010.

Weitere Details zum Stresstest finden Sie hier .


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