Unternehmensübergabe mit Weitsicht vorbereiten
Podiumsdiskussion der HSH Nordbank mit Prof. Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen Hennerkes, Per Ledermann, Vorstandsvorsitzender edding AG u. a.
Führungswechsel bei 3.500 Hamburger Familienunternehmen bis 2014
Viele Unternehmer setzen verbindliche Regelungen zu spät auf
Hamburg/Kiel, 15. November 2011 - So geschickt und erfolgreich gestandene Familienunternehmer in Bezug auf ihr Geschäft auch sein mögen: Die Frage, wer wann ihr Nachfolger werden soll, schieben viele auf die lange Bank. Damit vergeben sie die Chance, einen nahtlosen Übergang an der Spitze des Unternehmens vorzubereiten.
Nach der Prognose des Instituts für Mittelstandsforschung steht bis 2014 pro Jahr bei etwa 22.000 Familienunternehmen in Deutschland die Regelung der Unternehmensnachfolge an. Allein in Hamburg müssen in diesem Zeitraum rund 3.500 Hamburger Unternehmensinhaber die entscheidende Zukunftsfrage klären: Wer führt mein Lebenswerk fort?
„Diese Frage stellen sich leider viele Unternehmer entweder zu spät oder nicht entschlossen genug. Dabei sind frühe Antworten elementar für die Geschäftsentwicklung und den Fremdkapitalzugang", erklärte Gerhard Multerer, Leiter des Unternehmensbereichs Firmenkunden der HSH Nordbank. Gründe für die Zurückhaltung bei diesem Thema, das die HSH Nordbank bei vielen Kunden beratend begleite, seien häufig im familiären, emotionalen Bereich zu finden. Nicht zuletzt aufgrund des demographischen Wandels werde das Thema künftig noch an Bedeutung gewinnen.
Gerhard Multerer war Gastgeber der HSH Nordbank-Veranstaltungsreihe „Unternehmerdialog Weitsicht", die am Montag unter dem Motto stand: „Unternehmensübergabe - Zukunft gestalten". Vor rund 80 Gästen diskutierten auf dem Podium Unternehmer und Wissenschaftler mit der bekannten n-tv-Moderatorin Katja Dofel über ihre Erfahrungen aus der Praxis.
Professor Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen Hennerkes ist Gründer und Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, die sich für die Belange der größeren Familienunternehmen in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft einsetzt, Seniorpartner einer auf Familienunternehmen spezialisierten Anwaltskanzlei und ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Hugo Boss, Eckes, Grünenthal, Bijou Brigitte, Edding u.a.. Prof. Hennerkes erklärte auf dem Podium: „Unternehmensnachfolge bedeutet Chance und Risiko zugleich. Es ist wie beim Sport. Misslingt beim Staffellauf die Stabübergabe so fällt das Unternehmen zurück, ohne die Möglichkeit, diesen Nachteil in kurzer Zeit wieder ausgleichen zu können."
Per Ledermann, Vorstandsvorsitzender der börsennotierten edding AG, deren Kernprodukt die bekannten Text-Marker sind, wurde auf seine Führungsrolle über einen angemessenen Zeitraum vorbereitet: „Ich persönlich bin meinem Vater zutiefst dankbar, dass er uns nicht nur das beste Unternehmen der Welt übergeben, sondern außerdem gezeigt hat, wie eine vorbildliche Übergabe funktioniert - mit viel Weitsicht. Bei edding wurden und werden alle Familienmitglieder frühzeitig auf ihre Rolle vorbereitet: sei es als Eigentümer oder als Mitarbeiter, sei es als Nachfolger oder als Übergebender."
Vanessa Volkmann, geschäftsführende Gesellschafterin von der VOLKMANN & ROSSBACH GmbH & Co. KG, einem führenden Anbieter von Verkehrssicherungssystemen, hatte bei ihrem Amtsantritt einen ungleich schwereren Stand. Ihr Vater verstarb plötzlich, seine Nachfolge war in wesentlichen Punkten nicht verbindlich festgelegt. Nach enttäuschenden Erfahrungen mit dem Management, das Vanessa Volkmann schließlich komplett auswechselte, ist es ihr heute ein Anliegen, anderen Unternehmern Schwierigkeiten, wie sie sie erlebte, zu ersparen: „Bevor man ein schlechtes Testament schreibt, sollte man lieber gar keins verfassen", sagt sie. Und: "Die Unternehmensnachfolge muss frühzeitig geregelt sein - und nicht nur geplant.“ Trotz der über mehrere Jahre wirkenden Belastungen durch die Probleme bei der Nachfolge hat das Unternehmen heute wieder eine beeindruckende Marktposition erreicht.
Dr. Susanne Perker, Rechtsanwältin, Mediatorin und Initiatorin des „Round Table Konfliktmanagement und Mediation der Hamburger Wirtschaft“, berichtete aus ihrer langjährigen Praxis: „In Familienunternehmen stehen in vielen Fällen zwischenmenschliche Konflikte einer erfolgreichen Nachfolgeregelung im Wege. Der Mediator kann als neutraler Dritter helfen, diese zu verhindern, zu entschärfen oder aber zumindest zu klären. Häufig ist erst nach Klärung dieser Konflikte die Lösung der Sachfragen möglich."
Die HSH Nordbank steht ihren Kunden bei dem wichtigen Prozess der Nachfolgeplanung und -durchführung beratend zur Seite. Auch bei den Töchtern, dem Family-Office Kontora und der auf M&A spezialisierten HSH Corporate Finance ist Know-how für diese Situationen gebündelt. Auch Stiftungen bieten Optionen, um den Fortbestand des Unternehmens dauerhaft zu sichern. Auf diesem Gebiet verfügt die HSH Nordbank über jahrzehntelange Erfahrungen, die im Bereich Private Banking gebündelt sind.
„Wir wollen erster Ansprechpartner für den Kunden sein – nicht nur in Bezug auf das unternehmerische Vermögen sondern auch als Berater und Verwalter bei privaten Vermögensfragen. Die Kompetenz dazu haben wir, das notwendige Vertrauen erwerben und erhalten wir, täglich aufs Neue", sagte der Leiter des Bereichs Firmenkunden der HSH Nordbank, Gerhard Multerer.
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