Erneuerbare Energien nicht aufzuhalten
HSH Nordbank will Neugeschäft im Bereich Renewables annähernd verdoppeln Einstieg in Hydroenergie und Geothermie wird geprüft Spätestens ab 2014 sind größere Solar-Projekte mit privaten Stromabnahmeverträgen wieder rentabel Konsolidierung unter den Photovoltaik-Herstellern wird anhalten
Hamburg/Kiel, 8. Mai 2012 - „Erneuerbare Energien bleiben eine der wichtigsten Wachstumsbranchen in Deutschland“, sagt Lars Quandel, Leiter Vertrieb Renewables der HSH Nordbank.
Die Grundstimmung in der Branche sei, trotz eines zunehmenden Konkurrenzdrucks unter den Zulieferern, unverändert positiv. Dies habe sich in den Gesprächen mit Investoren und Projektentwicklern während der kürzlich beendeten Hannover-Messe abermals gezeigt. Auch die Geschäftsentwicklung im Bereich Renewables der HSH Nordbank spiegelt die Dynamik der Branche wider. „Seit Mitte vergangenen Jahres und mit Einführung unseres neuen Geschäftsmodells ist die Zahl der Finanzierungsanfragen, die wir prüfen, kontinuierlich gestiegen“, so Lars Quandel. Aktuell finanziert die HSH Nordbank mehr als 170 Projekte mit einem Gesamtvolumen von etwa drei Milliarden Euro im Bereich erneuerbare Energien. Davon entfallen rund 60 Prozent auf Windenergieprojekte, 40 Prozent auf Solar. In diesem Jahr will die Bank ihr Neugeschäft im Bereich Renewables auf bis zu eine Milliarde Euro annähernd verdoppeln. Im vergangenen Jahr hat die Bank in diesem Segment Neugeschäft in Höhe von rund 500 Millionen Euro getätigt.
Darüber hinaus möchte die Bank neue Teilmärkte im Bereich erneuerbare Energien erschließen. „Aktuell liegt unser Fokus auf Wind-Onshore-Projekten, auf Offshore-Parks sowie auf Photovoltaik-Anlagen vor allem in Frankreich. Wir prüfen derzeit den Einstieg in die Finanzierung von Hydroenergie- und Geothermie-Projekten“, so Quandel. Von Interesse seien langfristige Finanzierungen von Geothermie-Anlagen. Bereits heute seien größere Erdwärme-Projekte – ab fünf Megawatt, in mehr als 1000 Meter Tiefe – etwa in Süddeutschland wirtschaftlich. Im Bereich Hydroenergie sieht Quandel ebenfalls erhebliches Potenzial. „Ein Ausbaupotenzial von rund 2000 Megawatt ist in Deutschland durchaus realistisch“, so Quandel.
Konsolidierung in der Solarbranche wird noch anhalten
Trotz der langfristig positiven Aussichten für die erneuerbaren Energien steht aktuell die Solarindustrie vor großen Herausforderungen. „Die im Zuge der auslaufenden Subventionen für Großprojekte im Solarbereich begonnene Konsolidierung unter den Herstellern wird nach unseren Erwartungen noch anhalten“, meint Lars Quandel. Die Branche sei noch nicht in allen Teilen auf einen subventionsfreien, sich selbst tragenden Markt vorbereitet, auf dem sich auch die Risikoprofile und Finanzierungsstrukturen aus Sicht der Banken verändern. „In Schweden beispielsweise werden Stromabnahmeverträge nur mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. In der Fähigkeit, diese Veränderungen bankseitig zu managen, zeigt sich unsere Expertise“, so der Vertriebschef Renewables der HSH Nordbank. „Wir gehen davon aus, dass spätestens ab 2014 größere Photovoltaik-Projekte auch auf Basis von privaten Stromabnahmeverträgen rentabel sein werden.“, sagt Quandel.
Ein Wachstumstreiber für die erneuerbaren Energien wird in den kommenden Jahren der Wind-Offshore-Bereich sein. „ Hier ist allerdings der adäquate Ausbau der Stromnetz-infrastruktur maßgeblich für das Erreichen der Ausbauziele“, betont Lars Quandel. Treiber dieser Entwicklung wird die Region Norddeutschland – und damit auch Hamburg – sein, die weiterhin den deutschen Onshore-Markt dominieren wird. Allerdings müsste die Politik aus Sicht der Bank die Risiken auf See auch für die Finanzierung minimieren. Quandel: „Bei der Anbindung der Offshore-Windparks sollte das Haftungsrisiko für den Netzbetreiber insgesamt begrenzt werden.“ Generell sollten die Rahmenbedingungen und Verfahren für den Netzausbau vereinfacht werden, so dass für alle Beteiligten Planungssicherheit bestehe. In Großbritannien werde beispielsweise der Netzanschluss direkt im Projekt mit finanziert.
Wachstum im Wind-Onshore Bereich bleibt stabil
Im vergangenen Jahr betrug der Beitrag der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch Deutschlands erst 20 Prozent. Bis 2020 soll der Anteil an der Stromversorgung laut Gesetz auf 35 Prozent steigen. Aufgeteilt nach Bereichen, erwarten Experten folgende Entwicklungen: Das Wachstum auf dem Photovoltaik-Markt wird auch in 2012 wieder eine Zubaurate von sieben bis acht Gigawatt (GW) erreichen. Im Wind-Onshore-Bereich wird weiter mit einem stabilen Wachstum gerechnet, hier wird von einem Ausbau der Kapazität von derzeit 29 GW (Ende 2011) auf rund 45 GW in 2020 ausgegangen. Der Ausbau der Offshore-Windenergie soll von derzeit rund 200 Megawatt bis 2020 auf 10 GW, bis 2030 sogar auf mehr als 25 GW anwachsen.
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