HSH Nordbank mit solidem Start in das Geschäftsjahr 2012

Konzernüberschuss beträgt im ersten Quartal 128 Mio. Euro Positives Ergebnis vor Restrukturierung von Sondereffekten beeinflusst Robuste Entwicklung im Kundengeschäft der Kernbank, Neugeschäftsvolumen verdoppelt Kernkapitalquote weiter auf 14,5 Prozent gestärkt Vorstandsvorsitzender Paul Lerbinger: „Wir gehen unseren Weg konsequent weiter, unser Geschäftsmodell der ,Bank für Unternehmer‘ am Markt zum Erfolg zu führen.“

Hamburg/Kiel, 24. Mai 2012 - Die HSH Nordbank hat einen – angesichts der Belastungen durch das schwierige Marktumfeld und den laufenden Konzernumbau – zufriedenstellenden Start in das Geschäftsjahr 2012 geschafft.

In den ersten drei Monaten 2012 erwirtschaftete der Konzern – trotz des fortgesetzten Bilanzsummenabbaus – einen Überschuss nach Steuern in Höhe von 128 Mio. Euro, ein Plus von 2 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres. „Wir haben die Doppelbelastung unseres Hauses – die Erfüllung der Vorgaben der EU-Kommission und den Umbau zur ‚Bank für Unternehmer‘ – auch im ersten Quartal zufriedenstellend bewältigt. In einem für den gesamten Bankensektor und insbesondere in der Schifffahrt weiterhin sehr herausfordernden Umfeld haben wir dabei ein solides Ergebnis erzielt. Das zeigt: Die HSH Nordbank ist auf einem guten Weg in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft“, sagte Dr. Paul Lerbinger, der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank.



Für Januar bis März 2012 lag das Ergebnis vor Restrukturierung der HSH Nordbank insgesamt mit 183 (Vorjahr: 243) Mio. Euro auf einem zufriedenstellenden Niveau, bezogen auf die Kernbank verbesserte es sich deutlich auf 263 (145) Mio. Euro.


Beeinflusst wurde das Ergebnis vor Restrukturierung dabei von zahlreichen positiven und negativen Sondereffekten, die sich in ihrer Höhe weitgehend ausgeglichen haben. So schlugen Wertänderungen von Zins- und Währungsderivaten, die bei der Refinanzierung von Fremdwährungsgeschäften verwendet werden, mit -275 Mio. Euro zu Buche. Hinzu kamen Belastungen aus der Neubewertung eigener Verbindlichkeiten in Höhe von -85 Mio. Euro. Positiv wirkten sich vor allem Erträge aus dem Rückkauf von öffentlich platzierten Nachranganleihen aus, den wir zur Stärkung des Kernkapitals durchgeführt haben. Die Differenz zwischen Rückkaufpreis und Nominalwert der Anleihen führte zu einem außerordentlichen Ertrag in Höhe von 261 Mio. Euro. Wertaufholungen im Credit Investment Portfolio der Restructuring Unit (71 Mio. Euro) sowie Erträge aus Beteiligungsverkäufen (41 Mio. Euro) verbesserten das Konzernergebnis zusätzlich.



Erträge im Kundengeschäft der Kernbank stabilisiert - Neugeschäftsvolumen verdoppelt

Wie angekündigt, hat die HSH Nordbank das Kundengeschäft in ihrer Kernbank auch im ersten Quartal gezielt weiterentwickelt und dabei an die erfreuliche Entwicklung der Vorquartale angeknüpft. Der Zins- und Provisionsüberschuss in den Kundenbereichen der Kernbank konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil gehalten werden – obwohl zur Erfüllung der EU-Vorgaben im Schlussquartal 2011 weitere zinstragende Geschäfte in die Restructuring Unit transferiert worden waren. Hierin zeigen sich die Erfolge der im vergangenen Jahr eingeleiteten klaren Fokussierung auf die Zielgruppe der inhabergeführten Unternehmen und deren Eigentümer. Das Neugeschäftsvolumen konnte bei verbesserten, risikoadjustierten Zinsmargen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,2 Mrd. Euro verdoppelt werden (Vorjahr: 0,6 Mrd. Euro). Dank der verstärkten Vertriebsmaßnahmen und der zunehmenden Akzeptanz des neuen Geschäftsmodells am Markt ist die HSH Nordbank zuversichtlich, das Volumen des Neugeschäfts im Jahresverlauf weiter zu steigern.



Auf Konzernebene wurde die positive Entwicklung im Kundengeschäft jedoch vom weiteren Abbau der Bilanzsumme und dem dadurch reduzierten zinstragenden Geschäftsvolumen überlagert. Der Zinsüberschuss der Gesamtbank lag trotz der gestiegenen Durchschnittsmargen und des verstärkten Neugeschäfts mit 265 Mio. Euro um 18 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (325 Mio. Euro). Auch der Provisionsüberschuss der Gesamtbank lag mit 24 Mio. Euro um rund ein Viertel unter dem Vergleichswert des Vorjahres (32 Mio. Euro). Insbesondere in den Kreditprovisionen spiegelte sich das fehlende Geschäft aus den nach den EU-Vorgaben zusätzlich abzubauenden Bereichen wider.



Beim Verwaltungsaufwand profitierte die Bank von weiteren Fortschritten des 2011 beschlossenen Kostensenkungsprogramms. Obgleich im Rahmen des Jahresabschlusses 2011 zahlreiche Gesellschaften neu konsolidiert wurden, verringerte sich der Verwaltungsaufwand im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 Mio. Euro auf -199 Mio. Euro. Bereinigt um die neu konsolidierten Gesellschaften hätte der Rückgang sogar bei 20 Mio. Euro gelegen.



Die Gesamtaufwendungen für die Bereitstellung öffentlicher Garantien sanken im ersten Quartal auf -80 Mio. Euro, nach -112 Mio. Euro im Vorjahr. Hier wirkte sich insbesondere die schrittweise Rückführung der Zweitverlustgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein positiv aus, die 2011 um 3 Mrd. Euro auf 7 Mrd. Euro reduziert worden war. Weiter zurückgeführt wurden auch die Garantien des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin). Bis Mitte 2012 wird die Bank auch die letzte noch verbliebene SoFFin-Anleihe tilgen.



Risikovorsorge durch Garantiewirkung entlastet

Insgesamt haben die Zuführungen zur Risikovorsorge in den ersten drei Monaten 2012 gegenüber dem letzten Quartal 2011 abgenommen. Die Risikovorsorge für Einzeladressen im Kundengeschäft der Kernbank ist per Saldo gesunken, höhere Wertberichtigungen fielen dagegen bei Sanierungsengagements der Restructuring Unit und dort insbesondere im Bereich Shipping an.



Auch im ersten Quartal 2012 hat die Zweitverlustgarantie der Länder bei der Kreditrisikovorsorge ihre vorgesehene risikomindernde Wirkung entfaltet. Für den Konzern wurde eine Risikovorsorge von -43 Mio. Euro ausgewiesen. Darin enthalten ist ein Entlastungseffekt durch die Garantie in Höhe von 131 Mio. Euro.



Effektive Zahlungsverpflichtungen für die Länder sind mit der Entlastung der Bank weiterhin nicht verbunden. Diese würden erst dann entstehen, wenn die tatsächlichen Verluste des abgesicherten Portfolios das Volumen der von der Bank zu tragenden Erstverlusttranche von 3,2 Mrd. Euro übersteigen würden. Die tatsächlichen Verluste des seit April 2009 abgesicherten Portfolios lagen Ende März 2012 bei lediglich rund 227 Mio. Euro, 8 Mio. Euro mehr als zum Jahresende 2011.



Kapitalposition weiter gestärkt, Refinanzierungsziele übererfüllt

Die HSH Nordbank hat den Bilanzsummenabbau im Berichtszeitraum fortgesetzt. Die Bilanzsumme betrug zum 31. März 2012 noch 133 Mrd. Euro nach 136 Mrd. Euro zum Jahresende 2011.



Gleichzeitig hat die Bank ihre Kapitalbasis im ersten Quartal 2012 weiter gestärkt. Die Kernkapitalquote inklusive der Marktrisikopositionen stieg auf 14,5 Prozent, nach 13,8 Prozent Ende 2011. Zur Stärkung der Quote trug zum einen das positive Quartalsergebnis, zum anderen die aufgrund einer entsprechenden EU-Auflage vorgenommene Kapitalerhöhung durch die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein im ersten Quartal in Höhe von 500 Mio. Euro bei. Darüber hinaus wirkte der erwähnte Rückkauf von Nachranganleihen positiv.



Im ersten Quartal 2012 konnte die HSH Nordbank ihre Refinanzierungsziele übertreffen. Ein Schwerpunkt blieb unverändert die Emissionstätigkeit innerhalb des Sparkassenverbundes. Darüber hinaus hat die Bank den Absatz von Pfandbriefen forciert. So wurde Ende März 2012 ein Benchmark-Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Weitere Pfandbriefe hat die HSH Nordbank im Wege von Privatplatzierungen begeben. In der gestärkten Refinanzierungsbasis spiegelt sich neben den günstigeren Marktbedingungen im ersten Quartal vor allem eine verbesserte Wahrnehmung der HSH Nordbank bei Investoren wider.



Ausblick

Weiterhin erwartet die HSH Nordbank für das Jahr 2012 zunehmende Erfolge im Kundengeschäft. Maßgeblich wird der Geschäftsverlauf in diesem Jahr jedoch auch von den Unsicherheiten in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und insbesondere von der Lage in der internationalen Seeschifffahrt bestimmt werden. Zusätzliche Einflussfaktoren für den Geschäftsverlauf 2012 sind die weitere Umsetzung der EU-Vorgaben durch die Bank sowie die ungewissen Folgen der Euro-Staatsschuldenkrise. Vor diesem Hintergrund gehen wir von einem erhöhten Vorsorgebedarf für Kreditrisiken aus. Sofern es zu keiner weiteren Verschärfung der Lage in der internationalen Seeschifffahrt kommt, erwartet die HSH Nordbank für das laufende Jahr aus heutiger Sicht unverändert ein positives Ergebnis.



„Wir gehen unseren Weg konsequent weiter, unser Geschäftsmodell der ‚Bank für Unternehmer‘ am Markt zum Erfolg zu führen“, so Paul Lerbinger. „In diesem Jahr geht es vor allem darum, den Umbau der Bank weiter voranzutreiben, die Erfolge im Kundengeschäft nachhaltig auszubauen und zugleich bei der Umsetzung der Vorgaben der EU-Kommission die notwendigen Fortschritte zu machen. Mit dem soliden Ergebnis des ersten Quartals haben wir eine gute Basis dafür geschaffen, diese Herausforderungen zu meistern.“



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