Infrastrukturprojekte: HCOB peilt 2022 Neugeschäft von einer Milliarde Euro an

Mai 2022Die Corona-Pandemie hat Deutschlands Rückstände in Sachen Digitalisierung und schnelle Datenleitungen schonungslos offengelegt. Durch den Krieg in der Ukraine hat das Thema Infrastruktur nochmals an Aktualität und Bedeutung gewonnen. Die Hamburg Commercial Bank ist bei zukunftsweisenden Infrastrukturprojekten seit Jahren sehr engagiert – und intensiviert das Engagement jetzt abermals.

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Die Finanzierung von Infrastrukturprojekten zählt für die Hamburg Commercial Bank seit Langem zum Kerngeschäft. Doch das Engagement war selten wichtiger und gefragter als heute. Wenngleich unterbrochene Lieferketten und die zu erwartenden „Zweitrundeneffekte“ für die gesamte Wirtschaft herausfordernd sind, sieht die Bank gerade jetzt einen steigenden Finanzierungsbedarf für zukunftsweisende sowie nachhaltige Infrastrukturprojekte.

„Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten rund eine Milliarde Euro für Infrastrukturprojekte in Europa bereitgestellt und wollen dieses Volumen auch in diesem Jahr erreichen“, sagt Christopher Brody, Chief Investment Officer bei der HCOB. „Mit Blick auf den verheerenden Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Unsicherheiten haben wir uns damit viel vorgenommen. Und natürlich werden wir die Entwicklungen sehr genau beobachten und unsere Aktivitäten umsichtig und flexibel steuern. Aber wir sind überzeugt, dass wichtige Infrastrukturvorhaben gerade jetzt dringend erforderlich sind.“

Fokus auf besonders aussichtsreiche Sparten der Infrastruktur

Jens Thiele, Head of Project Finance und Corporates bei der HCOB, ergänzt: „Wir fokussieren uns auf digitale und soziale Infrastrukturprojekte sowie auf innovative Vorhaben in der klassischen Infrastruktur, etwa auf Verkehrsnetze. Zudem sind gerade jetzt Investitionen in die Produktion, Übertragung und Speicherung alternativer Energieträger erforderlich, um künftig weniger abhängig von Energieimporten zu sein. Dazu zählt auch der Ausbau von Brückentechnologien, beispielsweise der Bau von Hafen- und Lagerterminal für Flüssiggastanker.“

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Umweltfreundlichere Informationstechnologie hoch im Kurs

Vom Neugeschäftsvolumen der HCOB entfielen in den vergangenen zwölf Monaten rund 60 Prozent auf die Errichtung und den Betrieb von Datencentern sowie den Ausbau von Glasfasernetzen, die, im Vergleich zu herkömmlichen Kupfernetzen, deutlich weniger Strom verbrauchen und somit den Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid verringern. Der Ausbau dieser digitalen Infrastruktur zählt zu den europaweit geförderten Investitionsprojekten und ist Grundlage für die Nutzung der 5G-Technologie. Der Bedarf an schnellen und verlässlichen Internetverbindungen ist hoch: Privatleute benötigen schnelles Internet für ihr Homeoffice. Und aufseiten der Unternehmen sind eine stabile digitale Netzanbindung sowie moderne und leistungsstarke Datencenter unverzichtbar. Nur mit digitalisierten Geschäftsprozessen sowie zeitgemäßer und energieeffizienter Technologie können sie wettbewerbsfähig sein und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltschutz leisten. Unternehmen, aber auch Regierungen sind gefragt, die notwendigen Infrastrukturinvestitionen jetzt verstärkt zu fördern. „Öffentliche Mittel und gut strukturierte Finanzierungsmodelle werden eine wichtige Rolle spielen, damit Unternehmen bereit sind, trotz der aktuell bestehenden Unsicherheiten zu investieren“, sagt Dr. Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. Die Investitionsförderung von Transportleistungen und Infrastruktur ist mit Blick auf Dekarbonisierung, Digitalisierung und öffentliche Infrastruktur ein wichtiges Thema. Im Haushaltsplan der Bundesregierung, sind Investitionen von rund 50 Milliarden Euro jährlich bis zum Jahr 2026 vorgesehen, davon ein signifikanter Teil für Infrastruktur. Um diese Investitionsprojekte zu realisieren und die Fördermittel einzubinden, werden auch künftig starke und professionelle Finanzierungspartner gefragt sein.

HCOB mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung bei Infrastrukturvorhaben

Die Hamburg Commercial Bank finanziert seit mehr als 20 Jahren Infrastrukturprojekte in Deutschland und Europa und zählt damit zu den Pionieren in der Branche. Bei der Einbindung von Förderkrediten der KfW oder der Europäischen Investitionsbank und bei öffentlich-privaten Partnerschaften verfügt die Bank über eine große Erfahrung ebenso wie bei der Integration von Exportkredit-Abdeckungen. „Gerade bei der Finanzierung von Digitalisierung und IT – einem für den Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit wichtigen Sektor – haben wir uns einen sehr guten Track Record erarbeitet, auf dem wir heute aufbauen“, sagt Thiele. „Wir sehen weiter eine hohe Finanzierungsnachfrage am Markt, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingung. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen gerade jetzt unsere Erfahrung, da wir komplexe Vorhaben individuell, zeitnah und zuverlässig für sie strukturieren.“

Jens Thiele

Jens Thiele

Bereichsleiter Project Finance & Corporates

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