Hamburg Commercial Bank beendet Geschäftsjahr 2023 mit 427 Mio. Euro Vorsteuergewinn

  • Ergebnis vor Steuern plus 18 % auf 427 (Vj. 363) Mio. Euro und Ergebnis nach Steuern mit 271 (425) Mio. Euro bestätigt
  • Nachhaltig profitabel: Zinsüberschuss plus 21 %
  • Robuste Kapitalquoten: CET1-Quote bei 19,5 (20,5) %
  • Hohe Risikoabschirmung – Immobilienmarkt prägt Risikovorsorge -79 (+11) Mio. Euro
  • Guter Start in das Geschäftsjahr 2024

Hamburg, 28. März 2024 - Die Hamburg Commercial Bank AG (HCOB) hat am Donnerstag ihre testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt und das Ergebnis vor Steuern von 427 (363) Mio. Euro sowie die weiteren im Februar veröffentlichten Eckdaten bestätigt. Das gute Vorsteuerergebnis wurde trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der herausfordernden Entwicklung an den Immobilienmärkten durch erneut deutlich gestiegene operative Erträge, ein solides Neugeschäft und ein striktes Kostenmanagement erreicht. Die Kapital- und Liquiditätspositionen der Bank lagen weiterhin auf hohem Niveau.

„Nach dem herausragend erfolgreichen Jahr 2023 ist die Hamburg Commercial Bank auch gut in das laufende Jahr gestartet. Die Geschäftszahlen zeigen deutlich die starke Position der Bank. Dies ist ein idealer Zeitpunkt für mich, die Leitung der Bank am 1. April an Ulrik Lackschewitz zu übergeben”, sagte Ian Banwell, Chief Executive Officer der Hamburg Commercial Bank. “Mit ihrer nachhaltigen Ertragsbasis und effizienten Kostenstruktur ist die Bank auf einem guten Weg, ihre Ziele für das Gesamtjahr 2024 zu erreichen.”

Guter Start in 2024 – Fortgesetzte Diversifizierung

Mit einem den Planungen entsprechenden Start in das Geschäftsjahr 2024 und einer robusten Ertragsbasis sieht sich die Hamburg Commercial Bank auf gutem Kurs ihre Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Im Januar 2024 hat die HCOB ihre erste Transaktion im Bereich Aviation Finance erfolgreich abgeschlossen. Der neue Bereich wurde erst im vergangenen Herbst aufgebaut, um das Geschäftsmodell der Bank weiter zu diversifizieren. Ebenfalls im Januar setzte die HCOB ihre Diversifizierungsstrategie auf der Passivseite fort und platzierte einen Schiffspfandbrief im Benchmark-Format (500 Mio. Euro) bei starker Investorennachfrage am Kapitalmarkt.

Geschäftsjahr 2023: Profitabilität weiter verbessert – Kosten stabil – CIR unter 40 %

Das Ergebnis vor Steuern von 427 (363) Mio. Euro verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um fast ein Fünftel (18%), trotz spürbar höherer Risikovorsorgeaufwendungen.

Die Ertragsteuern belasteten das Konzernergebnis im Wesentlichen aufgrund verringerter aktiver latenter Steuern mit -156 (+62) Mio. Euro signifikant, nachdem diese im Vorjahr von Einmaleffekten profitiert hatten.

Das Konzernergebnis nach Steuern lag mit 271 (425) Mio. Euro über der Prognose (oberhalb von 250 Mio. Euro). Daraus ergab sich eine Eigenkapitalrendite (RoE) nach Steuern1 von 12,5 % (31.12.2022: 20,8 %).

Der Gesamtertrag stieg um 13% auf 762 (673) Mio. Euro und wurde von einem 21% über Vorjahr liegenden Zinsüberschuss in Höhe von 663 (550) Mio. Euro getragen. Die Nettozinsmarge wurde auf Konzernebene von 168 auf 204 Basispunkte gesteigert.

Der Provisionsüberschuss blieb mit 23 (33) Mio. Euro unter Vorjahr. Das Fair Value-Ergebnis (Ergebnis aus FVPL-kategorisierten Finanzinstrumenten) trug 72 (86) Mio. Euro zum Gesamtertrag bei. Die übrigen Positionen des Gesamtertrags beliefen sich in Summe auf 4 (4) Mio. Euro.

Die Risikovorsorge in Höhe von -79 (+11) Mio. Euro wurde von den herausfordernden Bedingungen auf den Immobilienmärkten angesichts des merklichen Zinsanstiegs geprägt.

Der Verwaltungsaufwand blieb trotz Inflation mit 332 (332) Mio. Euro stabil und belegt die Kosteneffizienz der Bank.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis wirkte sich mit 97 (75) Mio. Euro deutlich positiv auf das Konzernergebnis aus und profitierte von Einmaleffekten.

Der Aufwand für Regulatorik, Einlagensicherung und Bankenverbände lag mit 21 (30) Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis aus Restrukturierung und Transformation lag plangemäß bei 0 (-34) Mio. Euro.

Die Cost-Income-Ratio (CIR) verbesserte sich trotz Inflationsentwicklung auf 39 % (31.12.2022: 44 %) und liegt damit klar unter dem Prognosewert von rund 45 %.

Komfortable Risikoabschirmung – Solide Kapitalquoten – Bilanzsumme konstant

Das NPE-Volumen erhöhte sich insbesondere infolge des Zinsanstiegs und der daraus resultierenden Schwäche am Immobilienmarkt auf 800 (405) Mio. Euro. Dem gegenüber stand eine komfortable Abschirmung in Höhe von 1.004 Mio. Euro aus Risikovorsorgebestand und Sicherheiten. Die NPE-Quote stieg zum Jahresultimo 2023 erstmals seit vier Jahren und lag bei 2,3 % (31.12.2022: 1,2 %). Rund 0,4 Prozentpunkte davon waren allein auf das einzige Engagement der Bank für die Signa-Gruppe zurückzuführen. Der Kredit ist mit einer Grundschuld am Hauptgebäude der Bank in Hamburg besichert.

Die CET1-Quote lag bei starken 19,5 % (31.12.2022: 20,5 %). Eine für das Geschäftsjahr 2023 vorgesehene Dividendenzahlung wurde bereits mindernd im CET1-Kapital per 31.12.2023 berücksichtigt. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 9,1 % (31.12.2022: 9,5 %) lag signifikant über den regulatorischen Anforderungen.

Kreditsegmente: Erfreuliche Ertragsentwicklung in 2023 – Gesamtertrag plus 21 %

Der Gesamtertrag stieg in allen vier Kreditsegmenten und erhöhte sich insgesamt um 21 % deutlich auf 677 (559) Mio. Euro, im Zuge spürbar höherer Nettozinsmargen bei einem nahezu konstanten durchschnittlichen Segmentvermögen. Das Bruttoneugeschäft lag mit 6,2 (5,6) Mrd. Euro um 11 % über dem Vorjahr. Der erfreulichen Ertragsentwicklung in allen Segmenten wirkten eine gestiegene Risikovorsorge, eine höhere Kostenallokation sowie Steuern entgegen. Der RoE nach Steuern1 der Marktsegmente insgesamt lag in der Folge bei 10,5 % (14,2) %.

Das Segment Real Estate wurde mit Blick auf die herausfordernde Entwicklung an den Immobilienmärkten risikobewusst und mit Fokus auf die Bestände gesteuert. Entsprechend blieb das selektive Neugeschäftsvolumen mit 1,6 (1,6) Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Der Gesamtertrag aus dem operativen Geschäft erhöhte sich auf erfreuliche 209 (175) Mio. Euro, wenngleich Risikovorsorge-Zuführungen als Folge der schwierigen Marktentwicklung belasteten, so dass das Ergebnis nach Steuern bei -53 (84) Mio. Euro lag.

Im Segment Shipping verbesserte sich der Gesamtertrag leicht auf 180 (177) Mio. Euro, und das trotz eines rückläufigen Kreditvolumens. Gegenläufig wirkten Verwaltungsaufwendungen und eine positive Risikovorsorge unter Vorjahr, so dass sich das Ergebnis nach Steuern auf 81 (88) Mio. Euro belief. Das Bruttoneugeschäft mit nationalen und internationalen Schifffahrtsunternehmen guter Bonität lag bei 1,3 (1,6) Mrd. Euro.

Im Segment Project Finance wurde das Ergebnis nach Steuern mit 69 (22) Mio. Euro merklich gesteigert, getragen vom Gesamtertrag in Höhe von 102 (70) Mio. Euro und einer positiven Entwicklung in der Risikovorsorge. Das Neugeschäft wurde auf 1,0 (0,7) Mrd. Euro ausgebaut.

Das Segment Corporates profitierte von einer positiven Margenentwicklung, insbesondere im ausgebauten internationalen Bereich. Der Gesamtertrag stieg spürbar auf 186 (137) Mio. Euro und trug ebenso wie Netto-Auflösungen in der Risikovorsorge wesentlich zum Ergebnis nach Steuern von 102 (54) Mio. Euro bei. Mit einem Bruttoneugeschäft von 2,3 (1,7) Mrd. Euro wurde das Vorjahresvolumen übertroffen.

Ausblick

Aufgrund der erfreulichen Entwicklung der operativen Profitabilität in den vergangenen Jahren, des effizienten Kostenmanagements und der weiterhin bestehenden soliden Risikoabdeckung geht die Hamburg Commercial Bank davon aus, im Geschäftsjahr 2024 ein IFRS-Ergebnis vor Steuern oberhalb von 300 Mio. Euro erreichen zu können. Den Herausforderungen im Zusammenhang mit dem eingetrübten wirtschaftlichen Umfeld an den Immobilienmärkten wird die Bank mit einem konsequenten NPE-Abbauplan begegnen.

Sämtliche Prognosen verstehen sich vorbehaltlich etwaiger nicht vorhersehbarer oder deutlich adverser als erwartet ausfallender Effekte, beispielsweise aufgrund von wirtschaftlichen oder geopolitischen Entwicklungen.

IFRS-Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2023

(Mio. €) 2023 2022 Veränderung
in %
Zinserträge aus AC- und FVOCI-kategorisierten finanziellen Vermögenswerten 1.447 761 90
Zinserträge aus sonstigen Finanzinstrumenten 65 81* -20
Negative Zinsen aus AC- und FVOCI-kategorisierten Geldanlagen - -13 -100
Negative Zinsen aus sonstigen Geldanlagen und Derivaten - -32 -100
Zinsaufwendungen -852 -290* >100
Positive Zinsen aus Geldaufnahmen und Derivaten 3 43 -93
Zinsüberschuss 663 550 21
Provisionsüberschuss 23 33 -30
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 13 2 >100
Ergebnis aus FVPL-kategorisierten Finanzinstrumenten 72 86* -16
Ergebnis aus Finanzanlagen -3 -1 >-100
Ergebnis aus dem Abgang von AC-kategorisierten finanziellen Vermögenswerten -6 3 >-100
Gesamtertrag 762 673 13
Risikovorsorge -79 11 >100
Gesamtertrag nach Risikovorsorge 683 684 -0
Verwaltungsaufwand -332 -332 -
Sonstiges betriebliches Ergebnis 97 75 29
Aufwand für Regulatorik, Einlagensicherung und Bankenverbände -21 -30 -30
Ergebnis vor Restrukturierung und Transformation 427 397 8
Ergebnis aus Restrukturierung und Transformation - -34 100
Ergebnis vor Steuern 427 363 18
Ertragsteuern -156 62 >100
Konzernergebnis 271
425 -36
Den Hamburg Commercial Bank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis 271 425 -36


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* Die Vorjahreszahlen wurden angepasst (s. Geschäftsbericht zum 31.12.2023, Note 2 des Konzernanhangs.)

Weitere Kennzahlen des Konzerns 31.12.2023 31.12.2022
Bilanzsumme (in Mrd. €) 31,5 31,8
Risikoaktiva (RWA, in Mrd. €) 16,5 15,4
CET1-Kapitalquote (in %) 19,53 20,52
Gesamtkapitalquote (in %) 25,03 26,82
Return on Equity (RoE) vor/nach Steuern1 (in %) 19,7 / 12,5 17,8 / 20,8
Leverage Ratio (in %) 9,13 9,52,4
Liquidity Coverage Ratio (in %) 184 197
Net Stable Funding Ratio (in %) 116 113
Mitarbeitende (VAK) 907 868


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1 RoE vor/nach Steuern basieren auf einer normierten Eigenkapitalunterlegung (durchschnittliche RWA und CET1-Quote von 13 %)

2 Die im Geschäftsjahr 2023 erfolgte Dividendenzahlung i. H. v. 1,5 Mrd. Euro wurde mindernd im harten Kernkapital vorab berücksichtigt.

3 Inkl. Abzug einer vorgesehenen Dividendenzahlung, die unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung steht.

4 Angepasste Vergleichszahl zum 31.12.2022.

Die vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2023 hat die Bank am 15. Februar 2024 veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter Investor Relations.

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