HSH Nordbank nutzt Garantiefonds

Garantierahmen sichert Kreditversorgung der Wirtschaft Erfreulich stabile operative Erträge von gut 1,5 Mrd. Euro Konzernergebnis nach neun Monaten: - 360 Mio. Euro

Hamburg/Kiel, 3. November 2008 - Der Vorstand der HSH Nordbank hat beschlossen, das Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Stabilisierung des Finanzmarktes teilweise zu nutzen. Diesen Beschluss hat der Aufsichtsrat der Bank auf der heutigen außerordentlichen Sitzung in Kiel zustimmend zur Kenntnis genommen.

Danach wird die HSH Nordbank bei der Finanzmarktstabilisierungsanstalt einen Garantierahmen von bis zu 30 Mrd. Euro beantragen. Ein Teil der Garantiesumme dient der Unterstützung des erfolgreichen Geschäftsmodells der Bank, der andere wird vorsorglich als Puffer genutzt, sollten die Turbulenzen an den Finanzmärkten die Abdeckung weiterer Risiken erfordern.



Die Bundesregierung hat aus Sicht der HSH Nordbank mit dem Maßnahmenpaket einen überaus wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Finanzmarktes geliefert. Jetzt liegt es an den Banken selbst, zum Erfolg der Maßnahmen beizutragen und das Angebot zu nutzen. „Die jetzt beantragten Garantien sind ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Hauses. Damit können wir in unseren Kerngeschäftsfeldern und vor allem auch in unserer Heimatregion Hamburg und Schleswig-Holstein stärker unserer Verantwortung für eine angemessene Kreditversorgung der Wirtschaft gerecht werden“, sagte Hans Berger, der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, vor Journalisten in Kiel.



Vor dem Hintergrund des nach wie vor geplanten Börsenganges, der aber im aktuellen Umfeld nicht durchgeführt werden kann, prüft die Bank weiterhin die Rekapitalisierungsmöglichkeiten durch das Finanzmarktstabilisierungsgesetz. Dies geschieht besonders vor dem Hintergrund der international deutlich gestiegenen Anforderungen an die Eigenkapitalquoten der Kreditinstitute. „Wenn wichtige Wettbewerber jetzt mit deutlich verbesserten Kapitalquoten am Markt operieren, dann kann uns das nicht gleichgültig sein“, sagte Hans Berger und weiter: „Wir stehen dabei jedoch nicht unter Zeitdruck, und werden mit unseren Aktionären die konkreten Bedingungen des Finanzmarktstabilisierungsfonds prüfen und gründlich darüber beraten, welchen Weg wir einschlagen.“



Auf der Sitzung des Aufsichtsrats gab Berger auch einen Überblick über die vorläufigen, noch nicht testierten Ergebnisse der ersten neun Monate dieses Jahres. Bei einem erfreulich stabilen operativen Geschäft mit Zins- und Provisionserträgen von gut 1,5 Mrd. Euro weist die Bank nach neun Monaten einen Konzernverlust von knapp 360 Mio. Euro aus. Darin sind ergebniswirksame Abschreibungen von brutto 720 Mio. Euro enthalten, die auch die Folgen der Lehman-Pleite berücksichtigen. Bewertungsänderungen im Wertpapierportfolio führten zu einer Ergebnisverbesserung von 330 Mio Euro. Darüber hinaus hat die Bank die Belastungen aus dem Engagement bei den verstaatlichten isländischen Banken in Höhe von rund 250 Mio. Euro bereits im 3. Quartal vollständig verarbeitet.



Wegen der anhaltenden Marktturbulenzen sind weitere Wertberichtigungen im Jahresverlauf nicht auszuschließen. Entsprechend wird der Vorstand auch weiterhin keine Ergebnisprognose für 2008 abgeben. Berger: „Natürlich ist das kein befriedigendes Ergebnis, zumal wir erstmalig seit Ausbruch der Finanzkrise einen Verlust ausweisen müssen. Unabhängig davon sind das erfolgreiche Geschäftsmodell und die operative Stärke für unsere Bank starke Stützpfeiler in diesen turbulenten Zeiten.“



Der Vorstandsvorsitzende ist zuversichtlich, dass die Inanspruchnahme der Bundesgarantien zusammen mit dem bereits im September verkündeten Programm zur Stärkung der Finanzkraft der Bank eine gute Perspektive bieten. „Wir sehen uns auf dem richtigen Weg, unsere geschäftspolitische Strategie in unseren Kerngeschäftsfeldern erfolgreich fortzusetzen“, so Berger.

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