Restructuring Unit der HSH Nordbank setzt zügigen Portfolioabbau fort

Über die Hälfte des Portfolios seit 2009 abgebaut
Fokus liegt auf Reduktion problembehafteter Schiffskredite
Künftig verstärkte Einbindung von strategischen Partnern und Nutzung alternativer Finanzierungslösungen

Hamburg/Kiel, 26. Mai 2014 - „Die Restructuring Unit ist ein Erfolgsmodell“, sagte Wolfgang Topp, Generalbevollmächtigter der HSH Nordbank, am Montagmorgen vor Journalisten in Hamburg.

„Es gibt kaum eine andere Abbaueinheit, die in vergleichbarer Dynamik ihr Portfolio heruntergefahren hat. Allein im Jahr 2013 haben wir unser Segmentvolumen um rund 25 Prozent oder insgesamt 13 Mrd. Euro reduziert“, sagte Topp weiter. Die Restructuring Unit (RU) ist die interne, organisatorisch vom übrigen Bankgeschäft abgekoppelte Abbaueinheit der HSH Nordbank, in der im Dezember 2009 nicht strategische Portfolios und Geschäftsfelder mit einem Volumen von 83 Mrd. Euro gebündelt wurden. Ziel der Einheit ist, es, parallel zur Fokussierung der Bank auf ihr neues Geschäftsmodell, Kapitalmarkt- und Kreditengagements wertorientiert und marktschonend abzubauen. In den vergangenen fünf Jahren sei das Portfolio schneller als geplant um rund 55 Prozent auf 37 Mrd. Euro reduziert worden. Der mit der EU-Kommission zum Jahresultimo 2014 vereinbarte Zielwert von 38 Mrd. Euro wurde damit bereits zum 31. Dezember 2013 unterschritten. Für Ende 2014 strebe die Bank einen Segmentwert von 30 Mrd. Euro an.

„Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der HSH Nordbank und damit zum zukunftssicheren Aufbau der Kernbank“, erklärte Topp. Insgesamt habe der Abbau in der Restructuring Unit in den vergangenen Jahren erheblich zur Reduktion der risikogewichteten Aktiva geführt. Damit sei das Eigenkapital deutlich entlastet und die Risikotragfähigkeit der Bank verbessert worden. Die freigewordenen Mittel stünden zudem für neues Geschäft in der Kernbank bereit.

Gleichwohl habe sich der Abbauprozess in den vergangenen Jahren verändert. Zum Start der Restructuring Unit bestand das Portfolio etwa zur Hälfte aus Kredit- und Kapitalmarktengagements. Letztere seien aufgrund ihrer hohen Fungibilität leichter zu reduzieren gewesen, als die teilweise langjährigen Kredite. Heute würde das Portfolio nur noch zu knapp 40 Prozent aus Wertpapieren bestehen, wobei mehr als 80 Prozent im sogenannten Investment Grade angesiedelt seien und damit über beste Bonitätsnoten verfügten. „Die Qualität unseres Wertpapierportfolios hat sich über die Zeit erheblich verbessert und inzwischen profitieren wir teilweise von erheblichen Wertaufholungen“, sagte Topp.

Beim Kreditgeschäft liegt der Fokus vor allem auf dem Schifffahrtsportfolio: Von insgesamt rund 12 Mrd. Euro, die zwischen den Jahren 2009 und 2012 von der Kernbank in die Restructuring Unit übertragen wurden, sind bis Ende 2013 insgesamt mehr als vier Mrd. Euro reduziert worden. Im Vordergrund des Abbaus stehe stets die Nutzung von Wertpotenzialen sowie die Vermeidung von Verlusten zur Schonung der Garantie der Länder. Dies sei laut Topp bislang gut gelungen, auch weil seine Einheit innovative Finanzierungsmodelle entwickle, die insbesondere für insolvente oder insolvenzgefährdete Schiffe eine gute Lösung seien. Denn die andauernde Krise in der Schifffahrt zwinge zunehmend zu einem strikteren Umgang mit dem Portfolio. „Wir werden problembehaftete Engagements verstärkt durch die Einbindung strategischer Partner und die Nutzung alternativer Finanzierungsmodelle verringern. Unser Fokus liegt dabei auf Schiffen in Kommanditgesellschaften, auf Lösungen für Fondshäuser und auf der aktiven Begleitung von Konsolidierungen unter den Reedereien“, erklärte Topp.

Bereits im vergangenen Jahr habe man beispielsweise gemeinsam mit der griechischen Reederei Navios eine unter dem Namen „Nautilus“ entwickelte Finanzierungslösung mit Modellcharakter für zehn Schiffe genutzt. „Unsere Maßgabe war es, eine spürbare Entlastung unseres Portfolios durch den Einstieg eines neuen Investors und damit eine solide Kapitalstruktur für die Schiffe zu erreichen. Gleichzeitig erhielten die Schiffe dank eines neuen professionellen Betreibers eine dauerhafte Perspektive und wir haben die Möglichkeit, an einer Erholung der Märkte in den kommenden Jahren teilzuhaben“, sagte Topp.

Auch bei der Konsolidierung der Reederei Ahrenkiel durch die MPC-Gruppe und Thien & Heyenga zu Jahresbeginn sei eine ähnliche Struktur implementiert worden. „Das Investoreninteresse für solche zukunftsgerichteten Lösungen steigt, weil es Chancen für alle Beteiligten bietet“, erklärte Topp. Mittelfristig hält er Transaktionen im Shipping-Portfolio der Restructuring Unit von mehr als vier Mrd. Euro für darstellbar. „Wir reduzieren mit diesen Finanzierungsmodellen zum einen unsere Altlasten im Schifffahrtsgeschäft und zum anderen leisten wir vielfach einen Beitrag zur Sicherung des maritimen Standorts Deutschland“, sagte Topp.

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