Windenergie: Deutschland festigt Spitzenposition in Europa

Windstudie der HSH Nordbank beleuchtet Wachstumschancen EEG schafft Planungssicherheit für Investoren

Hamburg/Kiel, 22. September 2014 - Die Entwicklung der Windenergie-Nutzung wächst weiter rasant: Besondere Bedeutung wird Deutschland beigemessen, das innerhalb Europas vorerst der wichtigste Windmarkt bleiben wird - auch wenn das Land im Ausbau-Ranking einige Jahre nicht zu den Erstplatzierten gehörte. Das belegt die aktuelle Windstudie der HSH Nordbank, die alle zwei Jahre anlässlich der Wind-Messe erscheint. Die Bank, die im Bereich Erneuerbare Energien bereits seit rund 30 Jahren aktiv ist und zu den Pionieren der Branche gehört, ist einer der drei führenden Finanzierer von Wind- und Solarprojekten in Europa. Die mittlerweile neunte Studie beleuchtet die Perspektiven wichtiger Märkte und stellt die Fördersysteme in insgesamt 17 europäischen Ländern vor. Bei der Vorstellung der Windstudie sprach Patrick Miljes, Leiter des Unternehmensbereiches Energy & Infrastructure, von „einem beachtlichen Reifegrad der Windkraft“ durch die zunehmende regionale Verbreitung und die immer effizientere Ausnutzung auch schwächerer Windbedingungen an Binnenstandorten mit modernen Windenergieanlagen (WEA).

Viele Projekte werden noch 2014 umgesetzt
Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet für den Ausbau der Windkraft in Deutschland an Land bis Ende 2016 und auf See bis zum Ende des Jahrzehnts Planungssicherheit, so dass die wiederholt reduzierten Ausbauziele für Offshore der Bundesregierung nunmehr erreicht werden sollten.
Für 2014 wird demnach ein Zubau von mehr als vier GW erwartet, weil viele Projekte mit Blick auf die EEG-Novelle noch in diesem Jahr realisiert werden. Für die kommenden zwei Jahre wird für Deutschland mit einem Ausbau von jeweils deutlich jeweils mehr als drei GW gerechnet (derzeit sind in Deutschland WEA’s an Land und auf See mit einer Leistung von insgesamt mehr als 34 GW installiert ). Wegen des geplanten Umbaus des Fördersystems bei der Onshore-Windenergie ist ein kleiner Einbruch zu erwarten. Das Ausmaß ist abhängig davon, wie schnell die Ausschreibungsverfahren für neue WEA für die Zeit nach der Einspeisevergütung beginnen. Bis zum Ende 2023 sollten rund 60 GW Windkraft in Deutschland am Netz angeschlossen sein, acht GW davon Offshore.

Ausbauziele an Land werden sogar noch übertroffen
Die Windstudie der HSH Nordbank sieht die Ausbauziele für Deutschland, die mit der jüngsten EEG-Novelle vorgegeben worden sind, als realistisch an. So sollen an Land bis zu 2,6 GW jährlich an Nettozubau erfolgen, das heißt unter Berücksichtigung abgebauter WEA. Patrick Miljes: „Zumindest in diesem Jahr wird dieses Ausbautempo sogar deutlich übertroffen werden.“ Weil immer weniger attraktive Küstenstandorte frei sind, werden mittlerweile verstärkt Binnenstandorte genutzt. Viele Binnenländer haben deshalb Ziele für den Ausbau der Windenergie definiert. Nordrhein-Westfalen etwa möchte bis 2020 einen Anteil von 15 Prozent der Stromversorgung durch diese regenerative Energieform decken, in Baden-Württemberg sind 10 Prozent geplant.

Im europäischen Vergleich der besten Offshore-Windbedingungen sieht die Windstudie Großbritannien nach wie vor auf Platz eins der Rangliste. Frankreich als Zweitplatzierter hat auch die zweitbesten Windbedingungen, liegt allerdings beim Ausbau und den Bestandszahlen weiter hinter den anderen großen europäischen Ländern zurück. Großes Ausbaupotenzial schreibt die Windstudie dem irischen Windmarkt zu.

2013 wurden weltweit WEA mit einer Nennleistung von zusammen etwa 35 GW in Betrieb genommen. Dies entspricht einem Bestandswachstum von mehr als 12 Prozent. Auf Europa bezogen betrug das Wachstum in den vergangenen fünf Jahren jeweils mehr als zehn GW, in den letzten beiden Jahren jeweils sogar 12 GW Bis 2018 wird laut Studie europaweit mit einem Bestandswachstum von knapp 10 Prozent gerechnet.

Befördert wird der Ausbau der Windenergie weltweit auch durch ökologische Aspekte, wie zum Beispiel die zunehmend kritische Haltung gegenüber der Kernenergie, wie auch durch wirtschaftliche Faktoren. Zu letzteren zählt, dass der Einsatz lokaler Wertschöpfung als Ersatz für den Import von Energie oder Energierohstoffen stärker in den Fokus volkswirtschaftlicher Überlegungen rückt. Laut der Windstudie der HSH Nordbank wird der Windenergiemarkt regional noch weiter an Breite gewinnen. Weltweit werden viele Länder künftig erste WEA installieren, zahlreiche Länder werden nennenswerte Ausbau-Volumina erreichen. Deutschland als eines der Pionier-Länder der Windkraft wird in den nächsten Jahren europäischer Spitzenreiter bleiben, wobei die Offshore-Windenergie eine wichtige Rolle spielen wird. Patrick Miljes: „Die Erfolgsgeschichte der Windkraft wird zweifelsohne fortgeschrieben.“

Die "Branchenstudie Windenergie" finden Sie hier .

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